Produktionsprozess mittels Online-Support optimieren
Die Corona-Reiserestriktionen brachten Dirk Horn, Head of Industrial Engineering/Injection Molding von Huf Hülsbeck & Fürst mit Stammsitz in Velbert unerwartet ins Schwitzen. Das neue Design der Lagerbügel für die Mercedes C-Klasse war ohnehin schon ein zeitkritisches Inbetriebnahmenprojekt. Weltweit arbeiteten die Huf Teams daran, die Kundenanforderungen zu erfüllen. Mit Unterstützung von ENGEL und einem virtuellen Teamwork gelang es dem Spezialisten für Schließ- und Autorisierungssysteme dennoch, innerhalb von nur einer Woche dem Kunden Gutteile zu präsentieren. Dabei wurde zudem der Produktionsprozess mittels Online-Support optimiert.
Reisezeit eingespart
Drei neue Werkzeuge galt es bei Yantai Huf Tools in China, dem hauseigenen Werkzeugbau der Unternehmensgruppe, abzumustern und in Rumänien in Betrieb zu nehmen. Eigentlich das tägliche Geschäft der Prozessspezialisten. „Wir reisen den Werkzeugen hinterher“, erklärt Horn. „Es gibt Zeiten, da verbringen wir mehr als 50 Prozent unserer Arbeitszeit im Flugzeug.“
Am Produktionsstandort Arad in Rumänien stand bereits eine nagelneue ENGEL e-victory 400 Spritzgießmaschine mit MuCell Technologiepaket für die neuen Werkzeuge bereit. Doch Dirk Horn und sein Team in Deutschland, bei denen das Inbetriebnahme-Know-how liegt, durften nicht reisen. Normalerweise sind sie es, die die Werkzeuge vor Ort in Yantai bemustern und qualifizieren und am Produktionsstandort die Inbetriebnahme begleiten und den Serienprozess starten.
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In nur einer Woche in Betrieb genommen
Covid-19 brachte dieses etablierte Prozedere zum Kippen. Die drei neuen Werkzeuge wurden ohne Bemusterung nach Rumänien geschickt, wo die Inbetriebnahme inklusive der Qualifizierung erstmalig ohne die Vor-Ort-Unterstützung der Kollegen aus Velbert gemeistert werden musste. Allein gelassen war das Produktionsteam in Arad aber nicht. „Die Einrichter vor Ort sind mit aufgeklapptem Laptop durch die Halle gelaufen, haben im Video gezeigt, worum es gerade geht, wo noch Herausforderungen zu lösen sind und wie die frisch gespritzten Bauteile aussehen“, berichtet Christian Muthenthaler, Hotline-Anwendungstechniker bei ENGEL am Stammsitz im österreichischen Schwertberg. Als dritter im Bunde schaltete sich Dirk Horn aus Velbert zu, um den Produktionsprozess mittels Online-Support zu optimieren.
Über das ENGEL Fernwartungstool e-connect.24 konnten sowohl Muthenthaler als auch Horn sämtliche Maschinenparameter in Echtzeit verfolgen, Anweisungen geben oder direkt aus der Ferne die Maschine steuern. Über drei Standorte hinweg wurde auf diese Weise der Prozess angefahren und optimiert. Und das für alle drei Werkzeuge innerhalb von nur einer Woche. Denn schon dann wollte der Kunde Mercedes Gutteile sehen. „Dass das online insgesamt so gut funktioniert, hat uns selbst überrascht“, zieht Dirk Horn ein überaus positives Fazit. Alle drei Werkzeuge wurden fristgerecht angefahren, und Mercedes war mit den Teilen zufrieden. Die Lagerbügel im neuen Design laufen jetzt in Serie.
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